Sonntag, 5. Oktober 2008
Ernährung bei Diabetes
becounter, 14:31h
"Es gibt keine spezielle Diabetiker-Diät" - diese Aussage hört man öfter und ist auch teilweise wahr.
"Yeah! Dann darf ich ja alles wie bisher essen!"
FALSCH !
Mit dieser Aussage ist gemeint, dass man sich gesund und ausgewogen ernähren soll, wie der Rest der Welt es auch tun sollte. Nur weil sich die meisten Menschen falsch ernähren, soll man das als Diabetiker nicht auch tun. Man könnte auch sagen, so wie sich Diabetiker ernähren sollten, so sollten sich auch die meisten anderen Menschen ernähren.
Aber auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit, denn auch bei einer ausgewogenen Ernährung sollten sich Diabetiker der Risiken bestimmter bewusst sein und ihre Ernährung entsprechend anpassen:
Obgleich die allgemeinen Empfehlungen für eine gesunde Kost, wie sie z.B. von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Allgemeinbevölkerung herausgegeben werden, als Basis auch für Diabetiker Gültigkeit haben, sind doch zusätzliche ernährungstherapeutische Möglichkeiten gezielt einzusetzen, um dem Diabetiker den größtmöglichen Gewinn für seine Stoffwechselkompensation und die Vermeidung zusätzlicher Risiken und Folgeschäden des Diabetes zukommen zu lassen.
(Quelle: Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ Düsseldorf)
Betrachten wir die obige Angaben mal an einem konkreten Beispiel, dafür nehmen wir näherungsweise an, dass
Wenn man seinen Tagesbedarf kennt, kann man mit einem Taschenrechner sehr leicht seine persönlichen Werte berechnen und dann ein Ernährungstagebuch führen und so kontrollieren, wie viel man so zu sich nimmt und dann vielleicht die Ernährung etwas anpassen.
[Vitaminpillen?][Vitamin B1]
Eine Nebenwirkung hat die Umstellung auf ballaststoffreiche Kost allerdings auch häufig: Blähungen. So sind Hülsenfrüchte für diese Wirkung bekannt und die enthalten viele Ballaststoffe.
Aber Vorsicht! Auch wenn die KH-Werte geringer sind, ist es immer noch viel und man sollte sich auf den einen Pudding beschränken und nicht gleich die Palette komplett essen.
"Yeah! Dann darf ich ja alles wie bisher essen!"
FALSCH !
Mit dieser Aussage ist gemeint, dass man sich gesund und ausgewogen ernähren soll, wie der Rest der Welt es auch tun sollte. Nur weil sich die meisten Menschen falsch ernähren, soll man das als Diabetiker nicht auch tun. Man könnte auch sagen, so wie sich Diabetiker ernähren sollten, so sollten sich auch die meisten anderen Menschen ernähren.
Aber auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit, denn auch bei einer ausgewogenen Ernährung sollten sich Diabetiker der Risiken bestimmter bewusst sein und ihre Ernährung entsprechend anpassen:
Obgleich die allgemeinen Empfehlungen für eine gesunde Kost, wie sie z.B. von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Allgemeinbevölkerung herausgegeben werden, als Basis auch für Diabetiker Gültigkeit haben, sind doch zusätzliche ernährungstherapeutische Möglichkeiten gezielt einzusetzen, um dem Diabetiker den größtmöglichen Gewinn für seine Stoffwechselkompensation und die Vermeidung zusätzlicher Risiken und Folgeschäden des Diabetes zukommen zu lassen.
(Quelle: Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ Düsseldorf)
Allgemeine Regeln für die Ernährung
Einen guten Überblick bietet der Artikel Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Diabetes. Eine grundsätzliche Regel ist aber für Diabetiker besonders wichtig: Übergewicht vermeiden. Bei Diabetes Typ 2 hilft das dem Körper besser mit dem Blutzucker zurecht zu kommen und prinzipiell wirkt ein normales Gewicht gegen viele metabolische Störungen, für die Diabetiker besonders anfällig sind. Wie sehen die Regeln zusammengefasst aus?Energieaufnahme
Der Körper braucht täglich eine bestimmte Menge an Energie, die über Kohlenhydrate, Fett und Proteine (Eiweiß) gedeckt werden kann, dabei sollten folgende Anteile an der Energieversorgung vorliegen:- 45%-60% über Kohlenhydrate
- 25%-35% über Fette
- 10%-20% über Proteine (Eiweiß)
Betrachten wir die obige Angaben mal an einem konkreten Beispiel, dafür nehmen wir näherungsweise an, dass
- 1g Kohlenhydrate = 4 kcal
- 1g Fett = 9 kcal
- 1g Protein = 4kcal
Energieträger | % | kcal | Tagesbedarf in Gramm |
Kohlenhydrate | 45-60 | 900-1200 | 225-300 |
Fette | 25-35 | 500-700 | 56-78 |
Proteine | 10-20 | 200-400 | 50-100 |
Kohlenhydrate
"Klasse, ich kann also am Tag 200g Zucker essen!" - Schon wieder falsch, tatsächlich sollte man am Tag maximal 10% des Energiebedarfs über einfachen Zucker decken, die restlichen 35-50% sollten durch Mehrfachzucker gedeckt werden, z.B. über Vollkornprodukte. Des weiteren sollte man Produkte mit einer geringen glykämischen Last bevorzugen, um den Körper beim Blutzucker zu entlasten.Fett
Auch bei den Fetten gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Arten, bei denen manche gesünder als andere sind, so haben sicherlich viele schon von Omega-3 Fettsäuren gehört, oder das in Kalifornien gehärtete Fette verboten wurden. Das Thema ist vielschichtig und werde ich nochmal gesondert aufgreifen.Proteine
Proteine sind zwar sehr wichtig für viele Prozesse im Körper, wie z.B. beim Aufbau von Muskelzellen. Allerdings sollten Diabetiker die Maximalmenge von 20% nicht regelmäßig überschreiten (am besten immer deutlich drunter bleiben), da bei Diabetikern eine erhöhte Gefahr einer diabetischen Nephropathie besteht, also einer schweren Erkrankung der Niere.Vitalstoffe
Zu den Vitalstoffen zählt man gemeinhin Vitamine, Mineralien und sekundäre pflanzliche Vitalstoffe. Diese kann man teilweise (Vitamine und Mineralien) über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, allerdings gilt dies so nicht für die Vielzahl an weiteren sekundären pflanzlichen Vitalstoffen, die vielfältig auf den menschlichen Körper wirken. Man sollte daher in der Ernährung immer Gemüse, Ost und Vollkornprodukte einplanen , dadurch kann man schon einen großen Teil der benötigten Vitalstoffe zu sich nehmen. Inwiefern man weitere Vitalstoffe über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollte, sollte man sehr genau überlegen und im Zweifelsfall mit seinem Arzt absprechen.[Vitaminpillen?][Vitamin B1]
Ballaststoffe
Ballaststoffe helfen dem Körper bei der Verdauung und führen in der Regel auch zu einer verlangsamten Aufnahme von Kohlenhydraten - dabei gehören Ballaststoffe teilweise auch zu den Kohlenhydraten, werden aber etwas anders vom Körper verarbeitet. Außerdem helfen Balaststoffe beim Abnehmen, da diese zu einem Sättigungsgefühl führen, ohne dass man davon zunimmt. Allerdings sollte man bei einer ballaststoffreichen Kost darauf achten, dass man genug Flüssigkeit zu sich nimmt, da Ballaststoffe im Darm Flüssigkeit binden und so eventuell zu Verstopfungen führen können. Beim binden der Flüssigkeit werden auch in der Nahrung erhaltene Mineralstoffe mit gebunden, so dass man evtl. mehr Mineralstoffe zu sich nehmen muss.Eine Nebenwirkung hat die Umstellung auf ballaststoffreiche Kost allerdings auch häufig: Blähungen. So sind Hülsenfrüchte für diese Wirkung bekannt und die enthalten viele Ballaststoffe.
Diätische Lebensmittel
Die Industrie bietet uns heute eine breite Palette an Diabetes geeigneten Lebensmitteln, aber wer bis hierhin gelesen hat, dem sollte eigentlich klar sein, dass auch eine normale ausgewogene Ernährung ausreichend ist und man diese nicht unbedingt braucht. Aber es ist auch kein Teufelswerk und kann durchaus auch in den normalen Ernährungsplan etwas Abwechslung bringen. Wer z.B. nicht auf seinen Schokoladenpudding verzichten möchte, kann statt zu einem herkömmlichen Produkt mit 50g reinem Zucker je 100g auf ein Diätprodukt mit 8g KH/100g zurückgreifen, gleiches gilt auch für Fruchtjoghurts u.ä. ein weiteres Beispiel sind Marmeladen und andere süße Fruchtaufstriche. So enthält eine Darbo Konfitüre ~15g KH / 100g und eine normale Marmelade gut 60g KH / 100g. Selbst bei Nuss-Nougat Cremes gibt es Alternativen, die zumindest etwas das Gewissen beruhigen, so gibt es eine Bio-Creme von Rewe mit 35g KH / 100g und damit immer noch weniger als eine normale Marmelade - von normalen Nuss-Nougat-Cremes mal ganz abgesehen.Aber Vorsicht! Auch wenn die KH-Werte geringer sind, ist es immer noch viel und man sollte sich auf den einen Pudding beschränken und nicht gleich die Palette komplett essen.
Nützliche Links
Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr der Universität Hohenheim
Alle hier gemachten Angaben sind nach bestem Wissen genacht, es wird allerdings keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Die hier zusammengestellten Informationen sind kein Ersatz für eine medizinische oder diätische Beratung. Diabetes ist eine ernste Erkrankung die einer medizinischen Therapie unter ärztlicher Kontrolle bedarf.
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Samstag, 4. Oktober 2008
... bin da!
becounter, 20:28h
Und wieder ein neuer Blog!
... und worum geht's?
Ich möchte hier meine Erfahrungen mit Diabetikerprodukten und
-rezepten weitergeben.
Für alle, die sich mit Diabetes nicht auskennen, findet man bei wikipedia eine gute Übersicht.
Ich möchte hier aber auch kurz erläutern, was Diabetes ist und warum Kenntnisse über Nahrungsmittel so wichtig sind.
Bei Diabetes handelt es sich um eine Krankheit, bei der der Körper Kohlenhydrate nicht mehr richtig verarbeiten kann - oder genauer den Blutzucker. Daher spricht man auch häufig von zuckerkrank.
Dazu muss man wissen, dass der Körper Kohlenhydrate direkt in Zucker umwandelt und über das Blut den Zellen als Energie zur Verfügung stellt. Damit die Zellen den Zucker aufnehmen können, benötigen Sie Insulin.
Bei einem gesunden Menschen stellt der Körper selber genug Insulin her und dieses wirkt auch entsprechend. Bei einem Diabetiker kann es entweder sein, dass der Körper kein Insulin mehr produziert (sogenannte Typ 1 Diabetes), oder dass das Insulin nicht mehr richtig wirkt (sogenannte Typ 2 Diabetes - Insulinresistenz). Bei Typ 2 spricht man umgangssprachlich auch von Altersdiabetes, dabei kann es auch hier - wie beim Typ 1 - zu einem Mangel an Insulin kommen.
Bei der Typ 1 Diabetes, muss der Diabetiker dem Körper Insulin von außen zuführen (Insulin spritzen), bei Typ 2 kann das auch notwendig sein, aber häufig reicht hier auch noch eine Behandlung mit Medikamenten, die gegen die Insulinresistenz wirken.
Was hat das aber jetzt mit Nahrungsmitteln zu tun?
Manche Diabetiker spritzen sich den Zucker weg. Gerade Typ 1 Diabetiker müssen für alle Kohlenhydrate, die Sie zu sich nehmen Insulin nehmen und können so mit durch entsprechende Mengen an Insulin dem erhöhten Blutzuckerspiegel entgegen wirken - das sollte aber kein Freibrief für Völlerei sein.
Man kann den Körper aber auch durch Auswahl geeigneter Nahrungsmittel unterstützen. Gerade für Typ 2 Diabetiker, die noch kein Insulin spritzen müssen, stellt eine ausgewogene Ernährung einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar. Dazu gehört insbesondere der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit Kohlenhydraten, da diese für den Blutzuckerspiegel verantwortlich sind.
Was sind denn nun Kohlenhydrate?
Vor allem Zucker, wobei damit alle Arten von Zucker gemeint sind, also Traubenzucker, weißer Zucker, Rohrzucker, Palmzucker, Fruchtzucker (Fructose), Malzzucker, Milchzucker, ...
Aber nicht nur Zucker ist ein Kohlenhdyrat, sondern auch Stärke und die ist in ziemlich vielen Produkten enthalten, z.B. in Kartoffeln und Reis, aber auch in Getreide und damit auch in Brot und Nudeln. Auf den meisten Produkten, die man abgepackt kaufen kann, findet man eine sogenannte Nährwerttabelle, die enthält dann auch einen Eintrag für Kohlenhydrate, häufig wird Zucker dabei nochmal gesondert aufgeführt. So haben 100g Brot gerne schon mal 60-70 g Kohlenhydrate pro 100 g.
Daher kommt dann auch der Name Broteinheit, eine Broteinheit entspricht 12 g Kohlenhydraten oder einem halben hellen Brötchen.
Also darf man keine Kohlenhydrate mehr essen?
Nein. Der Körper braucht Kohlenhydrate als Energieträger. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lautet, dass man ca. 50-55% der täglichen Energie über Kohlenhydrate zu sich nehmen soll, dies gilt so eigentlich auch für Diabetiker. Wenn man also ~2000 kcal pro Tag braucht, sollten rund 1000 kcal über Kohlenhydrate abgedeckt werden, dass entspricht ~250g Kohlenhydrate, oder 20-21 Broteinheiten. Möchte man allerdings abnehmen, sollte man die Kalorienzahl insgesamt reduzieren und somit auch die Kohlenhydrate. Wie viele Kalorien man ungefähr braucht, kann man sich z.B. hier berechnen lassen - aber eine Web-Seite ersetzt keine persönliche Analyse, sondern kann nur ein Anhaltspunkt sein.
Aber nicht alle Kohlenhydrate werden gleich vom Körper aufgenommen. So wird reiner Traubenzucker sehr schnell aufgenommen, dagegen werden komplexere Kohlenhydrate sehr viel langsamer aufgenommen und wenn diese noch in Ballaststoffen versteckt sind, dann dauert es noch länger. Gerade bei einer Insulinresistenz braucht der Körper länger, um den Blutzucker in die Zellen zu überführen und wenn die Kohlenhydrate langsamer aufgenommen werden, hilft das dem Körper sehr.
Tatsächlich gibt es ein Maß für die Geschwindigkeit, mit der der Körper Kohlenhydrate aufnimmt, den sogenannten glykämischen Index (gerne auch mal Glyx abgekürzt. hier aber GI). Dabei bedeutet desto höher, desto schneller, also ein hoher Wert beim glykämischen Index bedeutet, dass der Blutzuckerwert schneller steigt. Dabei reicht der Index von 0 bis 100, also Stadtgeschwindigkeit ist ungefährlicher als Tempo 100 auf der Landstraße - kann man sich, glaube ich, merken.
Also nur noch Produkte mit niedrigem glykämischen Index?
Nein, das können wir auch viel komplizierter!
Es gibt durchaus Produkte, die einen hohen glykämischen Index haben, aber nur wenig Kohlenhydrate enthalten. Das heißt die Kohlenhydrate gehen schnell ins Blut - sind bloß kaum welche da. Ein schönes Beispiel findet sich in der Wikipedia zum Thema glykämischer Last. So haben gekochte Karotten einen GI von 70, also genau so viel wie Baguette, allerdings enthalten ~100g Baguette so viele Kohlenhydrate wie ~700g Karotten.
Die glykämische Last fasst somit Menge an Kohlenhydrate und GI zusammen und ist damit deutlich aussagekräftiger als der GI alleine.
Noch was?
Ganz viel, aber dazu später mehr!
Und was ist das für ein komisches Bild oben links?
Ein Verkaufsstand für Wasser in Ägypten, schien mir irgendwie passend, da Wasser nun wirklich überhaupt keine Broteinheiten hat.
... und worum geht's?
Ich möchte hier meine Erfahrungen mit Diabetikerprodukten und
-rezepten weitergeben.
Für alle, die sich mit Diabetes nicht auskennen, findet man bei wikipedia eine gute Übersicht.
Ich möchte hier aber auch kurz erläutern, was Diabetes ist und warum Kenntnisse über Nahrungsmittel so wichtig sind.
Bei Diabetes handelt es sich um eine Krankheit, bei der der Körper Kohlenhydrate nicht mehr richtig verarbeiten kann - oder genauer den Blutzucker. Daher spricht man auch häufig von zuckerkrank.
Dazu muss man wissen, dass der Körper Kohlenhydrate direkt in Zucker umwandelt und über das Blut den Zellen als Energie zur Verfügung stellt. Damit die Zellen den Zucker aufnehmen können, benötigen Sie Insulin.
Bei einem gesunden Menschen stellt der Körper selber genug Insulin her und dieses wirkt auch entsprechend. Bei einem Diabetiker kann es entweder sein, dass der Körper kein Insulin mehr produziert (sogenannte Typ 1 Diabetes), oder dass das Insulin nicht mehr richtig wirkt (sogenannte Typ 2 Diabetes - Insulinresistenz). Bei Typ 2 spricht man umgangssprachlich auch von Altersdiabetes, dabei kann es auch hier - wie beim Typ 1 - zu einem Mangel an Insulin kommen.
Bei der Typ 1 Diabetes, muss der Diabetiker dem Körper Insulin von außen zuführen (Insulin spritzen), bei Typ 2 kann das auch notwendig sein, aber häufig reicht hier auch noch eine Behandlung mit Medikamenten, die gegen die Insulinresistenz wirken.
Was hat das aber jetzt mit Nahrungsmitteln zu tun?
Manche Diabetiker spritzen sich den Zucker weg. Gerade Typ 1 Diabetiker müssen für alle Kohlenhydrate, die Sie zu sich nehmen Insulin nehmen und können so mit durch entsprechende Mengen an Insulin dem erhöhten Blutzuckerspiegel entgegen wirken - das sollte aber kein Freibrief für Völlerei sein.
Man kann den Körper aber auch durch Auswahl geeigneter Nahrungsmittel unterstützen. Gerade für Typ 2 Diabetiker, die noch kein Insulin spritzen müssen, stellt eine ausgewogene Ernährung einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar. Dazu gehört insbesondere der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit Kohlenhydraten, da diese für den Blutzuckerspiegel verantwortlich sind.
Was sind denn nun Kohlenhydrate?
Vor allem Zucker, wobei damit alle Arten von Zucker gemeint sind, also Traubenzucker, weißer Zucker, Rohrzucker, Palmzucker, Fruchtzucker (Fructose), Malzzucker, Milchzucker, ...
Aber nicht nur Zucker ist ein Kohlenhdyrat, sondern auch Stärke und die ist in ziemlich vielen Produkten enthalten, z.B. in Kartoffeln und Reis, aber auch in Getreide und damit auch in Brot und Nudeln. Auf den meisten Produkten, die man abgepackt kaufen kann, findet man eine sogenannte Nährwerttabelle, die enthält dann auch einen Eintrag für Kohlenhydrate, häufig wird Zucker dabei nochmal gesondert aufgeführt. So haben 100g Brot gerne schon mal 60-70 g Kohlenhydrate pro 100 g.
Daher kommt dann auch der Name Broteinheit, eine Broteinheit entspricht 12 g Kohlenhydraten oder einem halben hellen Brötchen.
Also darf man keine Kohlenhydrate mehr essen?
Nein. Der Körper braucht Kohlenhydrate als Energieträger. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lautet, dass man ca. 50-55% der täglichen Energie über Kohlenhydrate zu sich nehmen soll, dies gilt so eigentlich auch für Diabetiker. Wenn man also ~2000 kcal pro Tag braucht, sollten rund 1000 kcal über Kohlenhydrate abgedeckt werden, dass entspricht ~250g Kohlenhydrate, oder 20-21 Broteinheiten. Möchte man allerdings abnehmen, sollte man die Kalorienzahl insgesamt reduzieren und somit auch die Kohlenhydrate. Wie viele Kalorien man ungefähr braucht, kann man sich z.B. hier berechnen lassen - aber eine Web-Seite ersetzt keine persönliche Analyse, sondern kann nur ein Anhaltspunkt sein.
Aber nicht alle Kohlenhydrate werden gleich vom Körper aufgenommen. So wird reiner Traubenzucker sehr schnell aufgenommen, dagegen werden komplexere Kohlenhydrate sehr viel langsamer aufgenommen und wenn diese noch in Ballaststoffen versteckt sind, dann dauert es noch länger. Gerade bei einer Insulinresistenz braucht der Körper länger, um den Blutzucker in die Zellen zu überführen und wenn die Kohlenhydrate langsamer aufgenommen werden, hilft das dem Körper sehr.
Tatsächlich gibt es ein Maß für die Geschwindigkeit, mit der der Körper Kohlenhydrate aufnimmt, den sogenannten glykämischen Index (gerne auch mal Glyx abgekürzt. hier aber GI). Dabei bedeutet desto höher, desto schneller, also ein hoher Wert beim glykämischen Index bedeutet, dass der Blutzuckerwert schneller steigt. Dabei reicht der Index von 0 bis 100, also Stadtgeschwindigkeit ist ungefährlicher als Tempo 100 auf der Landstraße - kann man sich, glaube ich, merken.
Also nur noch Produkte mit niedrigem glykämischen Index?
Nein, das können wir auch viel komplizierter!
Es gibt durchaus Produkte, die einen hohen glykämischen Index haben, aber nur wenig Kohlenhydrate enthalten. Das heißt die Kohlenhydrate gehen schnell ins Blut - sind bloß kaum welche da. Ein schönes Beispiel findet sich in der Wikipedia zum Thema glykämischer Last. So haben gekochte Karotten einen GI von 70, also genau so viel wie Baguette, allerdings enthalten ~100g Baguette so viele Kohlenhydrate wie ~700g Karotten.
Die glykämische Last fasst somit Menge an Kohlenhydrate und GI zusammen und ist damit deutlich aussagekräftiger als der GI alleine.
Noch was?
Ganz viel, aber dazu später mehr!
Und was ist das für ein komisches Bild oben links?
Ein Verkaufsstand für Wasser in Ägypten, schien mir irgendwie passend, da Wasser nun wirklich überhaupt keine Broteinheiten hat.
Alle hier gemachten Angaben sind nach bestem Wissen genacht, es wird allerdings keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Die hier zusammengestellten Informationen sind kein Ersatz für eine medizinische oder diätische Beratung. Diabetes ist eine ernste Erkrankung die einer medizinischen Therapie unter ärztlicher Kontrolle bedarf.
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